BDSM-Lexikon

Willkommen in unserem BDSM-Lexikon, einer Schatzkammer der Begriffsdefinitionen für Liebhaber der intensiven Intimität. Hier kannst du in die faszinierende Welt von Bondage, BDSM-Praktiken, Dominanz, Unterwerfung, etc. eintauchen. Unser umfassendes Lexikon enthüllt die Bedeutungen hinter den Begriffen, die die Essenz von BDSM verkörpern. Egal, ob du neu in dieser Welt bist oder nach einem vertieften Verständnis suchst – unsere Definitionen bieten dir Klarheit und Erkenntnisse, um die Geheimnisse von BDSM zu erforschen und zu verstehen.

Absturz:

Negative Gefühle, die mit überwältigender Kraft über den Teilnehmer einer vorübergegangenen BDSM-Session hereinbrechen.

Ampelsystem:

Alternative zum Signalwort. Die Nennung „Grün“ bedeutet, dass alles in Ordnung ist, bei Gelb erbittet ein Bottom Nach- oder Vorsicht, Rot besagt dementsprechend, dass die Handlungen stoppen sollen.

Bdsm:

Kurzform der Worte Bondage, Discipline, Sadism, Masochism. Die Übersetzung dafür wäre: Fesselung, Disziplin, Sadismus und Masochismus.

Bottom:

Als Bottom wird beim BDSM ein devoter Teilnehmer bezeichnet. Alternativ dafür können ebenfalls Bezeichnungen wie Sub, Sklave oder auch Pet verwendet werden.

Bunny:

Gefesselter Bottom beim BDSM.

Chastity

Chastity bezieht sich auf das bewusste Tragen von Keuschheits-Vorrichtungen wie Keuschheitskäfige, um die sexuelle Befriedigung einer Person zu kontrollieren oder auch einzuschränken. Beliebt ist dies vor allem bei Dominanz-und Unterwerfungspielen. Hier erfährst du mehr zu Chastity.

Coming out:

Hier wird zwischen innerem und äußerem coming out unterschieden. Ein inneres coming out ist das Eingestehen der eigenen Neigungen sich selbst gegenüber. Ein äußeres coming out bedeutet, dass diese Vorlieben auch der Familie oder dem Freundeskreis eröffnet werden.

Consensual:

Das Wort kommt aus dem Englischen, und bedeutet „einvernehmlich“. Es bezeichnet beim BDSM, dass die Handlungen innerhalb einer Session von allen Parteien akzeptiert und im gegenseitigen Einvernehmen ausgeführt werden.

Devot:

Das englische Wort Devotion bedeutet „Hingabe“. Im BDSM bezeichnet es die Unterwürfigkeit und Hingabe gegenüber dem dominanten Partner.

Deepthroat:

Beim Deepthroat handelt es sich um eine extreme Form von oralem Sex, bei dem der Penis des Mannes bis in den Rachen aufgenommen wird.

Dom:

Kontrollierender und bestimmender Teil einer BDSM-Beziehung. Der dominante Teil befiehlt über den devoten Partner und findet seine Erregung in der Machtausübung.

Einlauf:

Mittels Klistier oder anderen Hilfsmitteln wird Flüssigkeit in den Darm gepresst, um diesen zu reinigen (siehe Klismaphilie). Einläufe sind meistens Bestandteil einer BDSM-Session mit Kliniksex.

Erotik power Exchange EPE:

In einer bestehenden Beziehung, in der die Partner BDSM betreiben, obliegt die Ausübung der Kontrolle und Macht lediglich beim sexuellen Spiel dem dominanten Teil. Im Alltag hingegen herrscht Gleichberechtigung.

Fetisch:

Vorliebe beim Sex für bestimmte Situationen, Materialien oder Körperteile. Bei einem Fußfetisch z.B. wird der entsprechende Fetischist erregt, wenn er an Füße denkt, sie sieht oder diese berührt. Steht man bspw. darauf beschmutzt zu werden, spricht man von Salirophilie.

Flogger:

Der Griff dieser Riemenpeitsche ist kurz, die verwendeten Materialien für die Riemen selbst, sehr weich. Sie bestehen meistens aus Wildleder, Samt oder Latex und anderen weichen Kunststoffen.

Gerte:

Diese dünne Rute wird meist aus Weidenholz hergestellt. Das hat mit der Biegsamkeit zu tun. Sie wird zur Disziplinierung und Züchtigung von Bottoms verwendet.

Golden Shower:

Wird bei BDSM-Sessions auf den devoten Partner uriniert, so erhält dieser eine „golden Shower“. Personen, die sich von Urin erregt fühlen, nennt man Urophile.

Injektion:

Sind medizinische Kenntnisse vorhanden, so können beim Kliniksex tatsächliche Injektionen verabreicht werden. Die Spritze wir dabei professionell mit einer sterilen Flüssigkeit aufgezogen, häufig finden Kochsalzlösungen Anwendung.

Japan Bondage (Shibari):

Diese Art der kunstvollen Fesselung gilt eher der Optik, als der Fixierung von Bottoms. Die Technik selbst wird im Herkunftsland Japan Kinbaku genannt.

Kaviar:

Kot bzw. Exkremente werden beim BDSM als Kaviar bezeichnet.

Käfighaltung:

Bottoms werden wie Tiere in einem Käfig eingesperrt, wo sie teilweise auch den sexuellen Wünschen der Herrschaft zu Willen sein müssen. Häufig findet sich die Käfighaltung beim Petplay, allerdings können auch normale Sklaven im Käfig gehalten oder präsentiert werden. Käfige findest du z.B. in der Kategorie Bondage Möbel.

Keuschhaltung:

Werden Bottoms keusch gehalten, tragen weibliche und männliche Subs Keuschheitsgürtel. Bei Männern kann auch ein Peniskäfig zum Einsatz kommen. So hat nur der entsprechende dominante Partner das Privileg, sexuell mit seinen Sklaven zu verkehren, denn nur er hat den Schlüssel.

Klinik Erotik:

Rollenspiel beim BDSM, wobei es um ärztliche Behandlungen geht, die am Bottom vorgenommen werden. Beliebt sind beispielsweise gynäkologische Untersuchungen. Um die Szene echt gestalten zu können, haben medizinische Instrumente bei solchen Sessions einen festen Platz.

Knebel:

Utensil, um Bottoms am Sprechen zu hindern. Gerne werden beim BDSM sogenannte Ballgags genommen. Dabei handelt es sich um kleine Bälle, die den Subs in den Mund geschoben werden. Mittels Gummibändern wird der Ballgag am Hinterkopf fixiert. Hier findest du Mundknebel.

Laktation:

Dabei handelt es sich beispielsweise um das Stillen eines erwachsenen Partners. Allerdings werden weibliche Bottoms beim Petplay oftmals gemolken, auch das ist als Laktation zu verstehen. Hier findest du einen ausführlichen Beitrag zum Thema Hucow.

Lecksklave:

Subs für weibliche Doms, sogenannte Femdoms. Sie dienen der Herrin ausschließlich zur oralen Befriedigung. Manchmal müssen Lecksklaven auch Objekte ablecken. Das könnten die Heels der Herrin sein, aber auch eine Gerte oder ein Sextoy. Kommt vor allem die Toilette zum Einsatz, spricht man auch vom Toilettensklaven.

Nadelrad:

Eigentlich als medizinisches Instrument entwickelt, wird ein Nadelrad zur konstanten Hautreizung beim BDSM eingesetzt. Der eigentliche Name dieses Rädchens lautet: Nervenrädchen nach Wartenberg. Gern genommen zur Abrasion werden auch härtere Instrumente, wie beispielsweise Stahlwolle oder grobes Sandpapier.

Natursekt:

Nimmt ein Bottom oral Urin auf, während er eine „golden shower“ erhält, so trinkt er Natursekt.

O-Ring:

Schließmuskel am After. Wird auch als Rosette bezeichnet.

Paddle:

Die Form erinnert an ein Bootspaddel, darum nennt sich dieses Instrument zur Züchtigung auch so. Zumeist aus Holz wird ein Paddle beim Spanking verwendet.

RACK:

Die Abkürzung steht für „risk-aware consensual kink“, und bedeutet, dass es immer ein Restrisiko beim BDSM gibt, selbst wenn Signalworte und dergleichen vereinbart wurden. Die Übersetzung „Ausleben gemeinsamer Vorlieben unter dem Bewusstsein des Risikos“ zeigt an, dass im Vorfeld über diverse Praktiken geredet werden muss, aber eine gewisse Gefahr trotz aller Vereinbarungen noch vorhanden ist.

Rigger:

Person, die der Kunst des Bondage mächtig ist. Meist handelt es sich um Fesselung mit Seilen unter den Gesichtspunkten von Shibari. Die Art der Fesselkunst kann jedoch variieren.

Ropemarks:

Fesselmale, die an Hand- oder Fußgelenken, aber auch an anderen Körperregionen nach dem Bondage zurückbleiben.

Sadismus:

Die Lust, sich an Schmerz und Leid, Hilflosigkeit, und Unterwürfigkeit, zu weiden, macht einen Sadisten aus.

Safeword:

Signalwort, das zwischen dominantem und devotem Partner vereinbart wird, um eine Session zu stoppen, wenn sie für den Bottom nicht weiter erträglich ist. Wird dieses Wort während einer Session genannt, enden sämtliche Handlungen.

Shibari:

Japanische Art der Fesselung, findet Anwendung im Bondage. Allerdings spielen hier eher optische Reize eine Rolle, die Fixierung der Bottoms ist dabei von geringerer Bedeutung.

Sklavenbox:

Dabei handelt es sich um eine Holz- oder Metallkiste, die so bemessen ist, dass sich ein Sklave darin nicht bewegen kann. Ist er darin eingesperrt, muss er in seiner Haltung ausharren. In manchen Sklavenboxen sind Sextoys angebracht, in anderen befinden sich Löcher, durch die ein Bottom penetriert werden kann.

Sklavenvertrag:

Rechtliche Relevanz hat dieser Kontrakt nicht, allerdings ist er für Tops und Bottoms von großer Bedeutung. In einem Sklavenvertrag werden Rechte und Pflichten von dominantem und devotem Teil benannt und festgehalten. Diverse Vorlieben oder erwartete Verhaltensweisen können ebenfalls darin verankert werden. Manche Sklavenverträge weisen auch eine Laufzeit aus.

Slowword:

Hier handelt es sich um ein weiteres Signalwort, das anzeigt, dass der Bottom eine Verringerung der Intensität der Handlungen erbittet, jedoch noch nicht abbrechen möchte.

Spanischer Reiter:

Der so bezeichnete Holzbock steht auf vier Beinen und läuft an der Spitze keilförmig zu. Bottoms müssen sich auf diesen Bock wie auf ein Pferd setzen. Die Füße dürfen den Boden nicht berühren, was dazu führt, dass das gesamte Körpergewicht auf der Spitze des Blocks lastet.

Safe, Sane and Consensual SSC:

Die Übersetzung hierzu lautet „sicher, vernünftig und einvernehmlich“ und bezeichnet das Verantwortungsbewusstsein von dominantem und devotem Partner im Bezug auf die sexuellen Handlungen während einer BDSM-Session.

Tabu:

Handlungen, deren Ausführung von einem Partner verweigert werden, sind ein Tabu für ihn.

Tawse:

Ursprünglich kommt dieses Instrument zur Bestrafung aus Schottland, und wurde dort in Schulen verwendet. Tawsen werden aus einem Stück Leder gefertigt, das am Ende in mehrere Streifen eingeschnitten wird. Je mehr Streifen, desto weniger Schmerz verursachte der Schlag. Schläge gibt
es damit auf die Hände oder auf den Po.

Top:

Der dominante Partner einer BDSM-Beziehung heißt, verallgemeinert, Top.

Total Power Exchange TPE:

Bleibt das Rollenverhältnis von Dominanz und Unterwerfung auch im Alltag bestehen, und ist nicht nur in BDSM-Sessions vorhanden, wird von Total Power Exchange gesprochen.

Urtikation:

Diese ist meist Bestandteil von Tunnelspielen und bezeichnet das Peitschen mit Brennnesseln oder Dornen, um einen stärkeren und unumkehrbaren Effekt zu erzielen.

Vanillas:

Menschen, die „normale“ Sexualpraktiken, fern des BDSM, bevorzugen.

Vorführung:

Dabei wird ein Bottom einem Publikum zur Schau gestellt. Das kann zu sexuellen Zwecken, aus Gründen der Erniedrigung oder einfach zur Bestrafung erfolgen, und fördert das Schamgefühl des devoten Partners.

Watersports:

Unter diesem Sammelbegriff fassen sich Natursekt und Golden Shower zusammen. Spiele um und mit Urin werden als Watersports bezeichnet.

Wifesharing:

Die eigene Frau wird mit anderen Männern zu sexuellen Zwecken geteilt.

X-Stellung

Bottoms werden mit weit gespreizten Armen und Beinen gefesselt und fixiert. Das kann unter Zuhilfenahme von Bettpfosten, oder durch ein SM Andreaskreuz bewerkstelligt werden.

Y-Stellung:

Arme der Bottoms werden über dem Kopf gefesselt, die Beine werden weit gespreizt fixiert.

Zentai:

Das Wort kommt aus dem Japanischen, seine Bedeutung ist „Ganzkörperstrumpfhose“. Ähnlich eines Catsuits unter Einbindung des Kopfes kommen Zentais bei Spielen um die Atemkontrolle zum Tragen. Verwendete Materialien von Zentais sind Nylon, aber auch Latex ist bevorzugt im Einsatz. Manchmal wird ein Zentai auch nur wegen des eng anliegenden Gefühls getragen.

Zofe:

Entgegen der ursprünglichen Wortbedeutung können Zofen weiblich oder männlich sein. Sie sind freiwillige Sklaven, die der Herrschaft beim Foltern und Bestrafen während BDSM-Sessions helfen, aber selbst weit unter dem Rang der Tops stehen. Somit werden auch sie teilweise diszipliniert oder gedemütigt. Zofe wird nur, wer sich in den Augen der Herrschaft bereits als gut erwiesen hat.

Züchtigung:

Der Begriff bezeichnet die gesamte Bandbreite der möglichen Bestrafungen. Züchtigung dient der Erziehung und Disziplinierung der Subs. Dabei sind Schläge oder das Auspeitschen, Behandlungen mit Heißwachs, oder anderen Utensilien, möglich.