Forniphilia

Tatsächlich ist Forniphilia eine Kunstrichtung, die ein international breites Publikum findet. Doch auch im BDSM hat die Forniphilie viele Anhänger. Sowohl dominante Partner, als auch deren Bottoms, genießen den Reiz von Forniphiia, die in diesem Zusammenhang unter dem Namen Objektifizierung einen höheren Bekanntheitsgrad hat.

Was ist Forniphilia?

Unter Forniphilia versteht sich die Umwandlung eines Menschen in ein Objekt. Dieses kann ein Tisch, ein Stuhl oder ein ganz anderes Möbelstück sein. Doch auch als Dekoration können Forniphile genutzt werden. Hierzu werden sie dann mit Farbe oder anderen Hilfsmitteln dekoriert und zur Schau gestellt.

Was macht den Reiz dieser Praktik aus?

Generell ist es für Bottoms der Gedanke, nicht mehr als ein Möbelstück für deren Tops zu sein. Etwas, dass Herrin oder Herr eben besitzen, ihm aber keine weitere Beachtung schenken. Sie werden durch dieses Objektifizierung nicht länger als menschliche Wesen angesehen, sondern dienen bestenfalls als Möbel oder Dekoration. Sie fühlen sich als Besitztum der dominanten Partner, was einen großen Teil des Reizes ausmacht. Eine sichtbare Erektion sollte dabei nicht auftreten, tut sie es doch, steht auf dieses Vergehen Bestrafung, oder im besten Fall, verbale Erniedrigung.

Die dominanten Teilnehmer an forniphilen Sessions genießen es zu sehen, was sie mit ihren devoten Partnern alles machen können. Wie Gegenstände lassen sie sich zur Seite schieben und können ignoriert werden. Bestenfalls Hohn und Spott kommt dem objektifizierten Sklaven zu. In vielen Fällen wird er in eine schmerzhafte Haltung gebracht, und muss so verharren, was sich letztlich als schwierig, wenn nicht gar unmöglich herausstellt. Ähnlich wie bei den Subs, erhalten Doms den Kick aus dem Gefühl, diese objektifizierten Sklaven zu besitzen. Sie sind nun auf jede Weise Eigentum der Herrschaft.

Welche Varianten gibt es?

Die Varianten zum Spiel mit der Forniphilia sind fast grenzenlos. In Sessions, die nur mit dominantem und devotem Partner ausgeführt werden, können sie zudem sehr lange andauern.

Manche Paare machen sich die Objektifizierung zum Lifestyle. So wird ein tägliches Ritual daraus. Die Bottoms bekommen eine Rolle zugewiesen, die sie, sobald die Session beginnt, einnehmen müssen. Als Tisch dienen sie der Herrschaft, indem auf ihnen Zeitschriften, Gläser, Teller oder andere Dinge abgestellt werden. Sie können aber auch als Stuhl für Herrn oder Domina abgerichtet werden. So knien sie auf allen Vieren, während ihre Besitzer sich bequem auf sie setzen können.

Einen hohen Grad der Erniedrigung stellt die Nutzung als Aschenbecher dar. Rauchen Herrin oder Herr, kniet der Sklave neben ihnen, und bietet seine Hände oder auch den Mund als Möglichkeit, sich der anfallenden Asche zu entledigen. Es muss dabei nicht zwingenderweise die Zigarette auf dem Körper des Sklaven ausgemacht werden.

Eine Übung, die meist große körperliche Disziplin von den Bottoms verlangt, ist es, sie als Dekorationsstück zu benutzen. Hierfür müssen sie meist wie Statuen in unbequemen Haltungen verharren. Ausgestreckte Arme oder auf einem Bein zu stehen wird dabei von ihnen verlangt. Bewegen sich die Sklaven, werden sie bestraft. Häufig werden Sklaven während der Objektifizierung vor Publikum oder Besuchern zur Schau gestellt.

Während forniphile Bottoms in Position gebracht sind, werden sie verbal gedemütigt. Zudem ist es gängig, dass sie sexuellen Reizen ausgesetzt werden, jedoch keine Anzeichen von Erregung zeigenndürfen. Dafür wird männlichen Bottoms gerne ein Peniskäfig angelegt. Auch Schläge oder andere Bestrafungen müssen von den Bottoms reglos hingenommen werden. Das Anlegen von Nippelschmuck, Klammern oder anderen Hilfsmitteln wird zudem bevorzugt als zusätzlicher Reiz eingesetzt.

Es spielt keine Rolle, ob die Subs als Möbelstück oder Dekoration verwendet werden. Während der Ausführung dieser Praktik posieren sie in den meisten Fällen so, dass ihre erogenen Zonen gut zugänglich für den dominanten Partner sind. Es kann aber auch sein, dass sie einfach nur offen zur Schau gestellt werden, ohne die Möglichkeit, sich zu bedecken.

So liegen Bottoms oftmals auf dem Rücken, Arme und Beine sind in die Höhe gestreckt, und sie müssen eine Glasplatte halten, um als Tisch zu fungieren. Durch das Glas sind die nackten Sklaven gut zu betrachten, was eine weitere Demütigung für sie darstellt. Zudem wird das Halten der Position und der Platte nach wenigen Minuten zur Tortur, der sie sich nicht entziehen können.

Worauf sollten gerade Anfänger achten?

Der Fetisch ist für Anfänger sehr gut geeignet. Es gibt kaum Gefahren, die unmittelbar von Forniphilia ausgehen. Bei der Objektifizierung ist darauf zu achten, dass das Körpergewicht der dominanten Partner, die sie eventuell als Stuhl benutzen, über die Zeit nicht zu schwer wird. Außerdem sollten Verbrennungen, wie sie bei der Nutzung als Aschenbecher entstehen können, tunlichst vermieden werden.

Als Dekorationsobjekt kommt es auf eine gewisse Kondition und Durchhaltevermögen an. Ein wenig Übung wird die Fähigkeiten des objektifizierten Subs Stück für Stück steigern. Auf jeden Fall sollte, wie bei jeder BDSM-Praktik ein Signalwort vereinbart werden, bei dessen Nennung die Session sofort unterbrochen wird.

Forniphilia setzt die Teilnehmer einer Session unterschiedlichsten Reizen und Gefühlen aus. Als Besitz und Eigentum von der Herrschaft betrachtet zu werden, erfüllt die Sklaven mit Stolz und treibt sie zu Höchstleistungen an. Während sie gedemütigt und verhöhnt werden, genießen die Bottoms dieses Machtgefälle umso mehr. Nicht selten ist Forniphilia ein regelrechter Lifestyle, der während der Freizeit fast konstant und durchgehend ausgeführt werden kann, um Bottoms ihren Stellenwert zu zeigen.