Ageplay: Das Spiel zwischen Jung und Alt

Ähnlich eines Vater-Mutter-Kind-Spiels ist beim BDSM das sogenannte Ageplay ausgerichtet. Die Teilnehmer schlüpfen in fiktive Rollen, wobei der devote Part meist in eine deutlich jüngere Existenz schlüpft. Es sollte von vorne herein klar sein, dass beide Teilnehmer Erwachsene sind und in gegenseitigem Einvernehmen dieses Rollenspiel gestalten.

Was ist Ageplay?

Es gibt verschiedene Praktiken innerhalb dieser BDSM-Sparte. Wichtig dabei ist, dass der Sklave eine größere Unterwürfigkeit an den Tag legt, wenn er als wesentlich jüngere Person auftritt. Er zollt dem dominanten Teilnehmer somit mehr Respekt und wird von diesem für Verfehlungen gestraft.

Tatsächlich unterscheidet sich diese Strafe vom Feeling her von allen anderen Behandlungen im BDSM. Sie wird anders empfunden, eine bestimmte Art von Zuneigung wird an den Tag gelegt. Die Beziehung zwischen Herrn / Herrin und Sklaven wird intensiviert.

Beim Ageplay ist auch ein Genderswitch möglich. Das heißt, dass ein männlicher Sklave durchaus zu einem weiblichen Teenager verwandelt werden kann.

Was macht den Reiz dieser Praktik aus?

Es mag ein wenig der Reiz des Verbotenen sein, der diese BDSM-Spielart begleitet, und sie sowohl für Doms als auch Subs so interessant macht. Manchmal besteht zwischen den Partnern ein ohnehin größerer Altersunterschied, was eine gewisse Natürlichkeit ins Geschehen bringt.

Nicht uninteressant sind in diesem Zusammenhang Vater-Tochter-Spiele, oder auch eine Mutter-Sohn-Szene. Der gespielte Inzest heizt die Situation noch mehr auf, und sorgt für den zusätzlichen Kick. In der BDSM-Szene haben sich vereinzelt ganze Spielfamilien zusammengeschlossen. Diese bestehen sowohl aus den fiktiven Eltern und diversen Söhnen, Töchtern oder anderen Verwandten.

Was beim Ageplay eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ist das Verlangen der Subs nach Schutz. Diesen finden sie eher in einem älteren Dom, als in einem Gleichaltrigen. Allein die Vorstellung, dass der BDSM-Partner wesentlich älter ist, führt zu einer erotischen Spannung und dem Wunsch, sich bedingungslos in dessen Hände zu begeben. Einmal mehr macht ein Sklave dem Herrn das Geschenk seiner Unterwürfigkeit. Die Beziehung befindet sich dann auf einem neuen Level, deren Bande sich stärker anfühlen, als je zuvor.

Ageplay-Spiele

Beim Ageplay sind die Möglichkeiten schier unbegrenzt. Alle Teilnehmer können das gewünschte Alter annehmen, doch oft ist es nur der unterwürfige Partner, der in die Rolle eines Teenagers schlüpft.

Am populärsten sind sicherlich die Vater-Tochter-Spiele. Besonders wenn ein tatsächlicher Altersunterschied besteht, kann dieses Spiel zum Lifestyle werden. Der ältere Part wird dann auch im Alltag als „Daddy“ bezeichnet. Der fiktive Teen bleibt „Daddys Prinzessin“, die sowohl verwöhnt wird, aber auch eine harte Erziehung erdulden muss.

Bei Verfehlungen folgt bei Vater-Tochter-Spielen dann meist ein intensives Spanking. Zu dessen Ausführung nimmt der Vater entweder tatsächlich die Hand, oder eben den Rohrstock (Caning und Bastonade). Auch das Belting, also das Schlagen mit dem Gürtel, ist bei dieser Art Rollenspiel gerne genommen. Ähnlich verhält es sich bei Spielen, die einen Lehrer und diverse Schüler einbeziehen. Auch hier kommt der Rohrstock bevorzugt zum Einsatz. In die gleiche Richtung geht es mit einer Spielerbesetzung, die sich aus Onkeln oder Großvätern zusammenfügt.

Nur selten übernehmen die fiktiven Töchter den dominanten Teil, unmöglich ist es jedoch nicht. Durchaus möglich ist es jedoch, dass die Herrin einen sexy Teenager verkörpert, die ihren Daddy verhöhnt und erniedrigt. Beispielsweise verlacht sie sein Verlangen nach ihr oder die Tatsache, das eine imaginäre Mutter ihn mit anderen Männern betrügt, da er offensichtlich nicht im Stande ist, sie anständig zu befriedigen.

Eine Beziehung zwischen gespielten Müttern und Söhnen hat eine offene Rollenverteilung. Allerdings übernimmt die Mutter in den meisten Fällen die Führungsrolle. Sie verführt ihren Sohn, spielt mit ihm, stellt ihn eventuell zur Schau oder erzieht ihn zur Bisexualität. Züchtigung ist selbstverständlich auch dabei ein großer Teil des erotischen Kicks.

Offen bleibt die dominante Rolle auch bei fiktiven Geschwistern oder älteren Nachbarn, die von Jüngeren verführt oder vorgeführt werden. Dabei kann das Rollenspiel selbst in unterschiedlichste Formen ausarten. So kann ein Daddy seine Tochter anderen Männern zur Verfügung stellen, ein Bruder kann von der Schwester und deren Freundinnen benutzt werden. Das Spiel ist also nicht strikt auf zwei Teilnehmer limitiert, es können ganze Gruppen daran teilnehmen.

Letztlich hat Ageplay viele Gesichter. Wie die Praktik ausgelebt wird, bleibt den Teilnehmern des Rollenspiels überlassen. Wichtig ist, wie bei allen Spielarten des BDSM, dass jede Handlung in beiderseitigem Einvernehmen geschieht. Dabei sollten die Hygiene und der Schutz der Gesundheit nicht außer Acht gelassen werden.

Erwähnenswert ist, dass in diversen Internetforen Ageplay ein großes Thema ist. Es sollte dabei bedacht werden, dass es in einigen Ländern verboten ist, Ageplay zu betreiben. Selbst dann, wenn beide Teilnehmer des Chats erwachsen und mündig sind, stehen Rollenspiele mit fiktiven Minderjährigen unter Strafe.

Wie steigt man als Anfänger ins Ageplay ein?

Große Gespräche gibt es bei Beginn des Ageplays nicht. Ein reifer Herr lässt sich oftmals ohnehin „Daddy“ nennen, und schlüpft somit in eine gespielte Vaterrolle. Anders verhält es sich, wenn das Spiel in einer fiktiven inzestuösen Beziehung münden, oder wenn über die Zeit die Familie anwachsen soll. Hier sind Gespräche absolut notwendig, um das Ziel und die Rollenverteilung zu erläutern.

Alle Teilnehmer des Rollenspiels sollten mit der jeweiligen Besetzung zufrieden sein, und diese akzeptieren. Ansonsten wird das Ageplay kein Genuss, sondern kann in Missverständnissen und Eifersuchtsdramen enden.

Um die Rollen perfekt zu gestalten, geht es beim Ageplay auch um die Bekleidung. So kleiden sich weibliche Subs in kurzen Röcken oder tragen Schuluniformen zur Unterstreichung ihres gespielten Charakters. Weitere Accessoires können festgelegt werden, das bleibt aber den Teilnehmern überlassen.

Das klassische Ageplay ist nicht mit dem Windelfetischismus zu verwechseln. Diese BDSM-Spielart unterscheidet sich deutlich von der Art und Weise, wie sie ausgeführt wird, und hat mit Vater-Tochter- oder Mutter-Sohn- Spielen nichts bzw. nur am Rande zu tun.

Ageplay ist eine sehr vielfältige Variante, BDSM auszuführen. Es könnte durchaus mit der „Zuckerbrot und Peitsche“-Methode verglichen werden. Denn neben der Bestrafung gibt es in den meisten Rollenspielen auch zärtliche Zuwendungen und eine ganz spezielle Art des Beschützerinstinkts, den Herr oder Herrin dabei an den Tag legen.